Auf Spurensuche mit einem GPS-Tracker - 6 Geräte im Test (2024)

Die technische und preisliche Entwicklung bei E-Bikes ruft beim Fahrraddiebstahl immer öfter wirkliche Experten auf den Plan, die mit grobem Werkzeug und Lieferwagen losziehen, um Beute zu machen. Doch GPS-Tracker fürs Fahrrad, die anzeigen, wo das gestohlene Bike abgeblieben ist, könnten den Profiknackern zunehmend Probleme bereiten. Wir wollten wissen, wie es mit dem Handling und der Trefferquote aussieht.

GPS-Tracker fürs Fahrrad: Ortung mit GPS-Chip und SIM-Karte

Fast alle GPS-Tracker fürs Fahrrad funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Am oder im Bike ist ein GPS-Chip montiert. Dieser Chip errechnet anhand von über ihm schwebenden Satelliten seine Position – genau wie bei jedem Auto-Navi oder Fahrrad-GPS. Doch weil der Fahrradbesitzer beim gestohlenen Rad eben nicht im Sattel sitzt, muss ihm das Rad von selbst mitteilen, wo es sich gerade befindet. An dieser Stelle kommt zusätzlich zum GPS die Mobilfunktechnik ins Spiel, denn nun muss das gestohlene Rad dem Besitzer seine Position mitteilen.

Auf Spurensuche mit einem GPS-Tracker - 6 Geräte im Test (1)Foto: Georg GrieshaberDie Fahndung beginnt, wenn die App eines GPS-Trackers Kontakt mit dem Chip aufgenommen hat.

Dafür ist in Trackern eine SIM-Karte eingebaut, wie sie prinzipiell auch im Handy steckt. Wird das Rad mit scharfgeschaltetem GPS-Tracker bewegt, wacht der eingebaute Sender auf und schickt dem Besitzer eine Nachricht ans Mobiltelefon. Dort empfängt eine App des Geräteanbieters die Meldung und die Position des gestohlenen Rades – die Suche kann losgehen.

Mit der App das Rad überwachen

Doch der Teufel steckt im Detail. Eines dieser Details ist die nötige Stromversorgung. Obwohl es sich bei den Positionsdaten um extrem kleine Datenpakete handelt, müssen die Geräte maximal sparsam mit dem Strom umgehen. Das begrenzt die Häufigkeit der Positionsangaben. Ein weiterer unschöner Nebeneffekt des stromfressenden Datenverkehrs: Um das Funknetz zu nutzen, wird eine Art Handy-Gebühr zwischen drei und sechs Euro monatlich fällig.

Alternative: Schmalbandfunknetz

Einige Hersteller funken auch aus Kostengründen im Narrowband IOT (Internet of Things), einem Schmalbandnetz, das für die Kommunikation zwischen Maschinen verwendet wird. Eine folgenreiche Grundsatzentscheidung: Denn während man im normalen Handy-Netz in Echtzeit die Position des Rades verfolgen kann, aktualisieren die meisten Geräte im IoT höchstens einmal pro Minute ihren Standort. Bei einem getrackten Schiffscontainer ist das okay, bei einem gestohlenen Fahrrad verhindert es zumindest eine direkte Verfolgungsjagd. Zudem sind die Datenfunknetze nicht überall so gut ausgebaut wie das Handy-Funknetz. Für die Stromsparfunktechnik spricht dagegen ihre Fähigkeit, auch tief in Gebäuden zu funktionieren. Der Markt ist derzeit im Umbruch: In Ländern wie der Schweiz wird schon jetzt das alte 2G-Handy-Netz abgeschaltet - bis 2025 soll das in allen europäischen Ländern der Fall sein. Dann funktionieren die entsprechenden Tracker nicht mehr. In anderen Ländern ist wiederum das IoT-Datennetz noch sehr dünn – es ist also keine schlechte Idee, vor dem Kauf die Netzabdeckung in den persönlich relevanten Ländern zu checken. Und irgendwo im Hochgebirge, ohne Handy-Empfang, kommt ohnehin keine Positionsmeldung an.

Verlagssonderveröffentlichung

Statt GPS-Tracker: Apple macht Jagd auf Fahrraddiebe im iPhone-Netzwerk

Apple macht alles ganz anders. Die „AirTags“ der iPhone-Marke sind eigentlich dafür gedacht, verlorene Schlüssel und Ähnliches im Nahbereich wiederzufinden. Doch der günstige Preis von 35 Euro und das geringe Gewicht sind verlockend, um sie auch für die Fahrradfahndung zu verwenden. Diese münzgroßen Dinger haben keinen GPS-Chip und funken nur über die für den Nahbereich entwickelte Bluetooth-Verbindung. Der Trick (den prinzipiell auch die Marken Samsung oder Tile nutzen) ist eine Art Netzwerk.

Auf Spurensuche mit einem GPS-Tracker - 6 Geräte im Test (8)Foto: Georg GrieshaberApples AirTag (35 Euro) * hat keinen GPS-Chip und sendet nicht ins Handynetz - mit allen Vor- und Nachteilen.

Jedes iPhone hilft beim Fahrrad-Suchen

Wenn das Rad mit montiertem AirTag per App als gestohlen gemeldet wird, ist die weltweite Jagd eröffnet: Jedes iPhone, das sich mit eingeschalteten Ortungsdiensten in Bluetooth-Nähe zum gesuchten Objekt befindet, wird sozusagen von Apple gekapert und als Router verwendet – ohne dass die Besitzer etwas davon mitbekommen. Der gesuchte Chip und das Telefon sagen sich kurz Hallo, dann funkt das Telefon den Standort des Rendezvous automatisch zum iCloud-Server, von wo er zum Suchenden gelangt. Nur der Suchende bekommt etwas davon mit.

Auf Spurensuche mit einem GPS-Tracker - 6 Geräte im Test (9)Foto: Jörg SpaniolUnauffälliger geht es nicht, wenn der Apple AirTag * zum Beispiel mit der Verschlusskappe von NC-17 im Vorbau steckt. So könnte Dieben das Handwerk gelegt werden - wenn es nicht noch ein paar Hürden gäbe.

Die Voraussetzungen für diese Suche sind jedoch umfangreich: Neben reichlich Passanten mit iPhones in wenigen Metern Entfernung sollte weder Autoblech noch Beton oder ein Fahrradrahmen die Funkstrecke abschirmen. Für die AirTags gibt es mittlerweile clevere Verstecke wie die von uns benutzte Steuersatzkappe von NC-17. Zwar fängt ein als vermisst gemeldeter Apple AirTag nach acht bis 24 Stunden Jagd an, laut zu piepen, doch bis dahin dürfte das Teil unbemerkt arbeiten – außer, der Dieb hat auch ein iPhone, das ihn nämlich nach einer Weile darauf hinweisen kann, dass ein gesuchter AirTag in seiner Nähe ist.

GPS-Tracker von anderen Herstellern: Unauffällig, aber nicht alle unauffindbar

Sehr unauffällig sind auch die Tracker von PowUnity und It’s my bike untergebracht. Sie lassen sich vom Händler innerhalb der Motorabdeckung verschiedener Mittelmotoren verstecken. Nach Angaben der Hersteller hat das keine Auswirkung auf die Garantie des Bike-Antriebs. Ein entscheidender Vorteil ist dabei auch, dass sie ihren Strom bei regelmäßig benutzten Bikes aus der Antriebsbatterie beziehen. Daher können sie auch nach Monaten noch eine Position senden. Mehrere Anbieter halten diese Chance zur Wiederbeschaffung für so hoch, dass sie zusammen mit dem Gerät speziell begünstigte Diebstahlversicherungen anbieten. Bei gestohlen gemeldeten Rädern sucht dann auch der Anbieter. Dass ein Tracker prinzipiell auch Nutzerdaten erhebt, sei hier nur am Rande angemerkt. Alle hier vertretenen Anbieter versichern, der Datenschutz sei gewährleistet.

Bei Trackern ohne Motoranschluss ist die Energieversorgung, aber auch die versteckte Montage, trickreicher als bei den beiden Chips für Mittelmotoren. Das 140-Gramm-Kästchen von PAJ reist relativ diskret in einer Werkzeugtasche, bis der Dieb sie durchwühlt. In fast jeder Art von Fahrradlenker versteckt sich der nur als Lenkerstopfen herausschauende Bikefinder eher unauffällig. Seine clevere Befestigung ist nur mit Spezialwerkzeug zu lösen. Der Alterlock reist unter dem Flaschenhalter mit. Die Schrauben führen durch den Tracker, der auch eine Alarmsirene an Bord hat. Bei der Brotzeit mag der Alarm sinnvoll sein, um Spontantäter zu vertreiben, doch das Teil ist nicht wirklich unauffällig, und auch die zusätzlich erhältlichen Spezialschrauben hindern einen rabiaten Dieb nicht, es gewaltsam zu zerstören. Praktisch alle Tracker benachrichtigen ihren Besitzer, wenn der eingebaute Sensor Erschütterungen bemerkt – und dann geht es los...

Was heißt das? - Ein kleines Lexikon zum Thema GPS-Tracker

Beim Kauf von GPS-Trackern und Ähnlichem tauchen viele Abkürzungen und Markennamen auf. Wer sie versteht, kann die Produkte leichter beurteilen.

Bluetooth: Standard für die kabellose Datenübertragung zwischen Geräten im Nahbereich (etwa 5–10 Meter). Bluetooth-Signale werden leicht durch Wände etc. abgeschirmt.

GPS: Global Positioning System (GPS)-Satelliten senden ihre Signale zur Erde. Mit den Daten von mindestens drei Satelliten lässt sich die Position auf der Erdoberfläche relativ genau bestimmen.

GPS-Tracker: Während ein GPS-Logger den Streckenverlauf nur aufzeichnet, sendet ein Tracker die Daten schon von unterwegs an einen Empfänger.

GSM: Der hierzulande veraltete Mobiltelefonie-Standard (2G) hat weltweit eine gute Abdeckung und wird daher auch für GPS-Tracker verwendet. Nachteil: hoher Stromverbrauch, künftige Abschaltung z. B. in der Schweiz.

LPWAN: Low Power Wide Area Network – Ein Überbegriff für Funkstandards wie NB- IoT, LoRaWAN, LTE-M oder Sigfox, die zwar wenige Daten übertragen, aber gut durch Wände dringen und wenig Energie verbrauchen. Bei GPS-Trackern sehr verbreitet.

LTE-M: neuerer Funkstandard für Datenkommunikation mit geringem Stromverbrauch. Häufiges Senden der Positionsdaten möglich.

NB-IoT: Narrowband-Internet of Things Relativ verbreiteter Funkstandard für Datenkommunikation mit geringem Energie- verbrauch, guter Abdeckung in Deutschland und guter Gebäudedurchdringung. Max. eine Positionsmeldung pro Minute.

Pufferbatterie: Für E-Bikes optimierte Tracker können während der Fahrt unablässig senden. Ist das Bike ausgeschaltet, überbrücken kleine Stromspeicher des GPS- Trackers die Zeit bis zum nächsten Start.

Wir haben folgende GPS-Tracker getestet:

Hinweis der Redaktion: Den nachfolgenden Test haben wir im Mai 2022 durchgeführt. Angaben, Preise und Verfügbarkeiten können sich daher für 2023 geändert haben.

Auf Spurensuche mit einem GPS-Tracker - 6 Geräte im Test (10)
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6 Bilder

Foto: Georg Grieshaber

SechsGPS-Tracker im EMTB-Test 2022

Alterlock

  • Preis / Laufende Kosten: 135 Euro / bis 3,99 Euro
  • Gewicht / Montage: 48 Gramm/ unter Flaschenhalter
  • Laufzeit Standby / Suche*: bis 1,5 Monate / bis 7 Tage
  • Funktechnik / Abdeckung*: Bluetooth, GPS über Sigfox / insbes. West- und Nordeuropa
  • Bewegungs- / Positionsmeldung: ja / nur im Stillstand, max. jede Minute (im Test: 30 Minuten)
  • Extras: Akustische Alarmanlage; Fahrradpass in App; Social-Media-Plug-Ins

Auf Spurensuche mit einem GPS-Tracker - 6 Geräte im Test (16)Foto: Georg GrieshaberGPS-Tracker Alterlock

Praxistest:
Rasches App-Warnsignal in Bluetooth-Distanz, aber keine Positionsmeldung des fahrenden Rades. Erst etliche Minuten nach dem Abstellen gefunden, dann aber präzise. Kein Live-Tracking, kein Signal im Innenraum. Empfindlichkeit der akustischen Alarmanlage gut einstellbar/abschaltbar.

Fazit:
Aufgrund der miniaturisierten Bauweise muss der Sender offenbar Strom sparen. In unserem Versuch nur halbstündliche Meldung des abgestellten Rades im Freien – das ist unterdurchschnittlich. Kann bei Entdeckung zerstört oder abgeschraubt werden. Die App ist sehr smart aufgebaut, die Alarmanlage an sich dürfte bei einem Kaffeestopp viel bewirken.

PRO: Simple Montage; Diebstahlschutz durch akustischen Alarm; vielseitige App mit optionaler Social-Media-Alarmierung

CONTRA: Mäßige Ortungsleistung; hohe Entdeckungswahrscheinlichkeit

Apple AirTag

  • Preis / Laufende Kosten: 35 Euro (Adapter von NC-17: 20 Euro) / –
  • Gewicht / Montage: 26 Gramm kpl. / Steuerlager-Adapter u. a.
  • Laufzeit Standby / Suche*: 1 Jahr
  • Funktechnik / Abdeckung*: Bluetooth / weltweit
  • Bewegungs- / Positionsmeldung: nein / aktiviert durch andere iPhones in der Nähe
  • Extras: App auch für Android erhältlich

Praxistest:
Im ersten Durchgang (Autotransport und Innenraum) keine Ortung jenseits der Bluetooth-Distanz zum Besitzer. Fundstelle im Gebäude wurde um zwei Kilometer verfehlt. Erst im Freien konnte die Position mit 20 Minuten Verzögerung gefunden werden. Kein Live-Tracking.

Fazit:
Die winzigen AirTags funktionieren prima im Freien bei längerfristig abgestelltem Fahrrad. Im Auto oder Gebäude sind sie unzuverlässig oder gar nicht zu orten. Geeignet als leichte, preiswerte Option für Alltagsräder in Gebieten mit vielen iPhone-Besitzern, die die Ortung zulassen. Das Versteck in der Steuersatzkappe ist gut gewählt.

PRO: Preiswert; wenig Aufwand; lange Laufzeit

CONTRA: Örtlich und technisch eingeschränkte Funktion; nur für iPhone/iCloud-Nutzer/-innen

Bikefinder Tracker

  • Preis / Laufende Kosten: 169 Euro / bis 5,49 Euro mtl.
  • Gewicht / Montage: 52 Gramm / Lenkerende, auch Rennlenker, Spezialschrauben
  • Laufzeit Standby / Suche*: bis 8 Wochen / 16 Stunden
  • Funktechnik / Abdeckung*: GPS, GSM (2G), Bluetooth / europäische Länder
  • Bewegungs- / Positionsmeldung: ja / max. jede Minute
  • Extras: Suchhilfe durch Hersteller; optionale Versicherung (Skandinavien)

Auf Spurensuche mit einem GPS-Tracker - 6 Geräte im Test (17)Foto: Georg GrieshaberGPS-Tracker Bikefinder Tracker

Praxistest:
Unter den erschwerten Testbedingungen (Autotransport, Innenraum) lag die Positionsmeldung 50 Meter daneben. Erst bei Ansprechen der Bluetooth-Distanz kam eine zutreffende Meterangabe. Testdurchgang im Freien auf offenem Feld präzise. Kein Live-Tracking, da maximal eine Positionsmeldung pro Minute.

Fazit:
Die unauffällige Anbringung in geraden Lenkern und Rennlenkern, die Mechanik und die App sind gut gemacht. Die Positionsmeldungen konnten aufgrund schwacher GPS-Daten und langsamer Reaktion nicht völlig überzeugen, waren aber besser als beim Alterlock, der ähnlich leicht und miniaturisiert ist.

PRO: Leicht; gute und unauffällige Montage; für Rennlenker geeignet; flexibel; durchdachte Suchfunktionen der App

CONTRA: Hohe Abo-Kosten; geringe Akku-Laufzeit; mäßige Ortung

It’s my bike

  • Preis / Laufende Kosten: 199 Euro / 3 Jahre gratis, dann 3,99 Euro mtl.
  • Gewicht / Montage: 25 Gramm / im Motorgehäuse, Rücklicht-Port/-kabel
  • Laufzeit Standby / Suche*: bis 5 Monate / bis 8 Stunden (nur Pufferbatterie)
  • Funktechnik / Abdeckung*: GPS, Bluetooth, NB-IoT / Mittel-, Nord- und Osteuropa
  • Bewegungs- / Positionsmeldung: ja / alle 60 Sekunden
  • Extras: Notfallassistent (kostenpfl.); Kontakt zur Polizei; Hilfe bei Wiederbeschaffung

Auf Spurensuche mit einem GPS-Tracker - 6 Geräte im Test (18)Foto: Georg GrieshaberIt’s my bike Tracker

Praxistest:
Auch im tiefen Altbaukeller konnte das präparierte Rad seine Position bestimmen und über das NB-IoT-Datennetz zuverlässig zum Handy schicken. Keine kontinuierliche Streckenaufzeichnung, aber minütliches Update. Praktische Zielführung in Google Maps. Betriebsbereit bei geladener Antriebsbatterie.

Fazit:
Die beiden E-Bike-Geräte glänzen mit der besten Standby-Dauer und guter Positionsbestimmung trotz im Motorgehäuse versteckter Antenne. Die Wahl zwischen dem Powunity BikeTrax und diesem Gerät fällt vermutlich auch aufgrund der Kompatibilität mit dem jeweiligen Motor.

PRO: Unsichtbar im Motorgehäuse; lange Standby-Zeit; gute Positionsortung auch im Gebäude

CONTRA: Nur für E-Bikes

PAJ Allround Finder

  • Preis / Laufende Kosten: 49,99 Euro / bis 6,99 Euro mtl.
  • Gewicht / Montage: 141 Gramm / z. B. in Werkzeugtasche
  • Laufzeit Standby / Suche*: bis 60 Tage / bis 20 h
  • Funktechnik / Abdeckung*: GPS, 2G / 40+ Länder (EU, Nord- und Osteuropa)
  • Bewegungs- / Positionsmeldung: ja / kontinuierlich
  • Extras: Streckenspeicher; Notruftaste; Geofencing (Definition eines “erlaubten” Bewegungsraumes)

Praxistest:
Auch im tiefen Altbaukeller ließ sich der Finder präzise orten. Die kontinuierliche Datenspur im 2G-Netz erleichterte die Verfolgung. Sehr gutes Fahndungsergebnis in unserem Test. Unpraktisch: Tracker muss jedes Mal beim Abstellen in der App aktiviert werden.

Fazit:
Der Allround-Finder ist kein radspezifisches Gerät, sondern ein kleines Kästchen. Wir denken, dass es im Werkzeugtäschchen eher unauffällig mitfährt. Seine häufigen und präzisen Positionsmeldungen überzeugen, doch Zusatzfunktionen wie die Streckenaufzeichnung sind für den Diebstahlschutz verzichtbar.

PRO: Preiswerte Anschaffung; sehr gute Positionsangaben

CONTRA: Montagemöglichkeiten; sehr hohe Abo-Kosten

PowUnity BikeTrax

  • Preis / Laufende Kosten: 199,90 Euro / 1 Jahr gratis, dann 39,50 Euro jährl.
  • Gewicht / Montage: ca. 30 Gramm / im Motorgehäuse
  • Laufzeit Standby / Suche*: bis drei Wochen / 14 h (nur Pufferbatterie)
  • Funktechnik / Abdeckung*: GPS, 2G (4G) / annähernd weltweit
  • Bewegungs- / Positionsmeldung: ja / kontinuierlich
  • Extras: Routenaufzeichnung; Radsteckbrief gespeichert zur Meldung an Polizei

Auf Spurensuche mit einem GPS-Tracker - 6 Geräte im Test (19)Foto: Georg GrieshaberPowUnity BikeTrax Bike Tracker

Praxistest:
Im Freien zeichnet das BikeTrax eine präzise verfolgbare Spur auf. In geschlossenem Gebäude war die Ortung (auch mangels zusätzlichem Bluetooth) etwas schwieriger, aber immer noch sehr gut. Durch die ständige Aufladung beim Fahren mittels Antriebsbatterie ein ziemliches Sorglos-Produkt.

Fazit:
Empfehlenswert in Sachen Technik und Montierbarkeit (Werkstatt). Für die meisten Anwendungen auf ähnlichem Niveau wie das Gerät von It’s my bike. Durch künftige Abschaltung des 2G-Netzes in einigen Ländern nicht zukunftssicher. Es wird dann einen Nachfolger geben.

PRO: Unsichtbar im Motorgehäuse; Live-Tracking; kontinuierliche Aufladung; gute Positionsortung

CONTRA: Nur für E-Bike

* Herstellerangaben

So lief der Praxistest der GPS-Tracker

In unserem aufwändigen Praxistest haben wir es den Geräten schwergemacht. Im geschlossenen Transporter wurden die Bikes an mehreren Punkten in der Stadt verteilt – und zwar in Kellern oder fensterlosen Hinterzimmern. Die Bike-Sucher waren zuvor nie dort, und nur die jeweilige App sollte sie zu den Bikes führen. Eine digitale Schnitzeljagd durch halb München, sozusagen. Um es kurz zu machen: Die Bedienbarkeit der Apps war nicht das Problem. Doch nicht jedes Bike hätte unter diesen Hardcore-Bedingungen zu seinem Besitzer zurückgefunden. Konzentriert man sich ausschließlich auf die Suchfunktion, glänzten vor allem die beiden reinen E-Bike-Tracker von PowUnity und It’s my bike sowie der universelle Tracker von PAJ im Satteltäschchen. In der zweiten Reihe: das clevere Design des im Lenker versteckten Bikefinders. Er sollte ausreichen, um innerhalb einiger Tage ein gestohlenes Rad zu orten, überzeugt aber nicht bei in Gebäuden abgestellten Rädern. Der schlanke Alterlock lieferte die schwächste GPS-Leistung. Für manchen Einsatz unterwegs mag seine Alarmanlage die mäßige GPS-Leistung kompensieren. Die Batterielebensdauer setzt beiden Geräten Grenzen. Auch die einfache Bluetooth-Lösung von Apple kann für abgestellte Räder funktionieren, ist aber sehr voraussetzungsreich und eher im städtischen Alltagseinsatz zu Hause. Noch sind die Tracker eine teure Ergänzung zu einem soliden Schloss, doch die Technik entwickelt und verbreitet sich weiter: Mehrere Bike-Hersteller verbauen oder planen schon jetzt serienmäßig integrierte Tracker, die sich gegen Gebühr aktivieren lassen.

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